Diese Fehler solltest du im Marketing an die Gen Z vermeiden

Witzige Memes und aktive Social-Media-Accounts sind schön und gut. Doch sie allein reichen selten aus, um Zoomer, wie Mitglieder der Gen Z auch genannt werden, als Kunden zu gewinnen. Erst recht nicht, wenn deine Marketingstrategie die von uns aufgelisteten Fehler aufweist.

Witzige Memes und aktive Social-Media-Accounts sind schön und gut. Doch sie allein reichen selten aus, um Zoomer, wie Mitglieder der Gen Z auch genannt werden, als Kunden zu gewinnen. Erst recht nicht, wenn deine Marketingstrategie folgende Fehler aufweist:

Fehler Nr. 1: Pauschalisierte Ansprache

Die Gen Z unterscheidet sich in ihrer Weltsicht, Arbeitsmoral und ihrem Konsumverhalten von anderen Altersgruppen. Zum Beispiel: Anders als die Millennials, die sich oft impulsiv für ein Produkt entscheiden, konsumieren Zoomer bewusster und machen gut überlegte Käufe. Sie reagieren anders auf Werbung und bedürfen daher einer anderen Herangehensweise. Begehe also nicht den Fehler, dieselben Taktiken für beide Generationen anzuwenden.

Mehr sogar: Wer bei der Gen Z gut ankommen möchte, darf nicht pauschalisieren. Denn es gibt gravierende Unterschiede selbst innerhalb der Altersgruppe. Junge Leute streben nach Individualität und schätzen Marken, die diese fördern. Sie stehen für Vielfalt und wollen mehr, als nur den eigenen Namen im Newsletter zu lesen. Sie erwarten Angebote und Inhalte, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Deshalb ist es wichtig zu segmentieren und deine Zielgruppe wirklich kennenzulernen – so findest du einen Weg, wie du deine Werbemaßnahmen noch besser personalisieren kannst.

 

Fehler Nr. 2: Wichtige Kommunikationskanäle ignorieren

Zoomer sind online und das rund um die Uhr. Messenger-Dienste und Social-Media-Apps gehören zu ihrer täglichen Routine. Plattformen wie Youtube, TikTok, Jodel oder Instagram bieten Unternehmen somit einen täglichen Kontakt zu Digital Natives – es wäre fahrlässig, diese Chance zu verpassen.

 

Doch dabei zu sein ist nicht alles, auch das Wo und Wie zählt. Die Gen Z findet regelmäßig neue Kanäle zur Unterhaltung und Kommunikation. Auch Social-Commerce wird immer bedeutender, da der Algorithmus die Vorlieben jedes einzelnen Nutzers erkennt und personalisierte Angebote anzeigt. Um mitzuhalten, solltest du diese Trends verfolgen und deine Marketingstrategie dementsprechend gestalten.

Fehler Nr. 3: Eine Webseite haben, die nicht für Mobilgeräte optimiert ist

Die Gen Z lebt nach dem Mobile-First-Prinzip. Ihr Smartphone ist die erste Anlaufstelle zum Recherchieren, Shoppen, Kommunizieren und Arbeiten. Laut Forbes nutzen junge Menschen im Durchschnitt fünf Bildschirme – Smartphone, Fernseher, Laptop, Desktop und Tablet – zwischen denen sie nach Bedarf wechseln. Sie verlieren schnell das Interesse an Inhalten, die auf kleineren Bildschirmen zu lange laden, schwer lesbar oder schlecht zu navigieren sind.
Damit dein Content gelesen und geteilt wird, ist es daher ein Muss, die eigene Online-Präsenz und alle Marketingaktivitäten für verschiedene Endgeräte zu optimieren.

Fehler Nr. 4: Sich zu viel Zeit lassen

Die Gen Z hat eine Aufmerksamkeitsspanne von acht Sekunden – ein Zeitfilter, der ihr hilft, die ständige Informationsflut zu meistern. Das heißt, deine Werbung, Blogartikel oder Videos haben maximal acht Sekunden Zeit, um das Interesse dieser Zielgruppe zu wecken, bevor sie auf das “Überspringen” drückt.

 

Deshalb gilt: Guter Content ist kurzer Content. Ein gutes Beispiel sind auffällige Visuals oder Kurzvideos, die in etwa 6 bis 10 Sekunden die Botschaft deutlich und leicht verständlich überbringen. Und falls es doch ein längeres Format sein soll, dann sorge für einen Neugier erregenden und fesselnden Anfang.

Fehler Nr. 5: Kein Retargeting anwenden

Retargeting ist eine weitere Möglichkeit, sich mit der kurzen Aufmerksamkeitsspanne der Zoomer anzufreunden. Junge Kunden lassen sich leicht ablenken und ohne Retargeting riskierst du schnell in Vergessenheit zu geraten. Vor allem, wenn eure Beziehung erst frisch und instabil ist, ist es wichtig, den Kontakt mit dieser Zielgruppe aufrecht zu erhalten. So kannst du beispielsweise Erinnerungen über den noch gefüllten Warenkorb versenden und dadurch ihre Aufmerksamkeit wiedergewinnen.

 

Doch übertreibe es nicht und grenze die Häufigkeit der Erinnerungs-E-Mails ein. Sonst fühlen sich potenzielle Kunden schnell in die Ecke gedrängt und genervt – keine gute Basis für eine langfristige Beziehung.

Fehler Nr. 6: Empfehlungsmarketing nicht ausnutzen

Zoomer wollen ehrliche Werbung, am besten nutzergeneriert. Deshalb lassen sie sich beim Kauf von kostenintensiven Produkten von Produktrezensionen und Empfehlungen aus ihrem Freundeskreis beeinflussen. Influencer hingegen haben für junge Käufer an ihrer Glaubwürdigkeit verloren. Für viele Unternehmen sind Weiterempfehlungen durch Kunden die beste Art von Marketing, weil sie überzeugend und kosteneffektiv sind. Marken und Produkte mit nur wenigen Bewertungen haben es deutlich schwieriger, neue Nutzer zu erreichen. Wer also als Unternehmen das Potenzial von Empfehlungsmarketing ignoriert, verpasst einen der effizientesten Wege, um Mitglieder der Gen Z als Kunden zu gewinnen.

 

Richtig angewendet, lässt sich diese Taktik zudem steuern und messen. Bitte deine Kunden Bewertungen, Fotos und Kommentare zu hinterlassen. Neben der eigentlichen Begeisterung für das Produkt oder den Service dienen auch Gutscheine oder andere Vorteile als zusätzliche Motivation.

Fehler Nr. 7: Die Sprache der Gen Z nicht beherrschen

Jugendliche kommunizieren mittels Videos, Memes und Tags. Diese Inhalte haben eine unvorhersehbare Lebenszeit: Sie gehen schnell viral, um dann entweder genauso schnell an Relevanz zu verlieren oder um über eine längere Periode aktuell zu bleiben. Ihre Bedeutung könnte man mit Insiderwitzen vergleichen: Sie beziehen sie sich meistens auf spezifische Themen, die ein Außenstehender (ja, auch ein Millennial) auf Anhieb nicht verstehen wird.

Viele Unternehmen, die die Gen Z über soziale Netzwerke erreichen wollen, versuchen dies in ihrer Sprache – nämlich mit Memes, Tweets und Hashtags. Und viele verfehlen ihr Ziel, weil ihnen schlichtweg das Feingefühl fehlt, welche Inhalte wann angebracht sind. Dadurch riskieren sie sogar,  selbst zu einem Meme zu werden.

 

Deshalb, Regel Nummer eins: Informiere dich, falls die Sprache der Zoomer für dich ein unbekanntes Terrain ist. Regel Nummer zwei: Lass es lieber sein, falls du sie nicht fließend sprichst.

Marketing für die Gen Z

Marketing entwickelt sich mit jeder neuen Generation an Konsumenten weiter. Nach Generation X und Millennials sind Zoomer an der Reihe, den Markt mit ihren Erwartungen und Bedürfnissen aufzuwirbeln. Wenn du offen und flexibel bleibst, wirst du diese Veränderungen spielend meistern.

Nimm dir Zeit, um deine junge Zielgruppe zu verstehen. Was sind ihre Besonderheiten, Wünsche und Vorlieben? Was unterscheidet junge von älteren Konsumenten? Was motiviert sie und wofür setzen sie sich ein? Überlege auch, wie du eine Markenpersönlichkeit entwickelst, die sympathisch, vertrauenswürdig und (wichtig!) authentisch ist. So schaffst du ein gutes Fundament für die Beziehung mit Generation Z.